Gedanken zum Tag

Mich beschleicht das Gefühl, dass wir den Zenit des gesellschaftlichen Wohlstandes bereits hinter uns gelassen haben hier in Deutschland. Sicher wird es auch in den kommenden Jahren noch unverschämten Reichtum und bitteren Armut geben, aber das gesellschaftliche Mittel scheint mir in langsamen aber stetigem Sinkflug begriffen zu sein. Vielleicht ist es auch ein Zeichen zunehmenden Alters und wachsenden Kulturpessimismusses, aber die gesellschaftlichen Probleme (Altersarmut, Trockenheiten inkl. Waldbränden, Lieferkettenprobleme, Gas- und Wasserknappheit, Fachkräftemangel, Gentrifizierung, die neue Außenpolitische Lage) deren Anfänge wir bereits spüren, aber deren volles Ausmaß uns wohl noch bevor steht, lassen mich weniger optimistisch in die Zukunft blicken, als ich das gewöhnt bin. Mit gutem Gewissen kann ich den Kindern von heute nicht versprechen, dass Ihr Leben unbeschwerter sein wird, als es (im Mittel) für die vorangegangenen Generationen der Fall war. Ich weiß, Probleme hat es immer gegeben, nur ist wirklich die Frage wie wir mit so vielen verschiedenen, deren Lösung immer auch Zielkonflikte mit sich bringen, klar kommen. Unsere neue Regierung scheint jedenfalls viele Ihrer Ideale einer Außenpolitischen Bedrohung gegenüber aufzugeben. Ist das Realpolitik und Alternativlos? Sind die Entscheidungsspielräume die sich für die handelnden Personen ergeben viel, viel kleiner als man hoffen möchte?
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